So finanzieren wir unser Reiseleben

 

Das ist wohl eine der Fragen, die wir von den meisten Menschen gestellt bekommen. Heute möchten wir euch in das Geheimnis einweihen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach.

Wir sind jetzt seit 2012 mit wenigen Unterbrechungen auf Reisen. Bevor wir aufbrachen, arbeitete Julia Vollzeit in einer PR-Agentur. Robert hatte gerade sein Studium zum Veranstaltungstechniker beendet. Wir wussten schon lange, dass wir gerne für längere Zeit reisen gehen möchten, und sparten schon seit ein paar Jahren für den großen Trip. Als wir dann starteten, lebten wir komplett von unserem Ersparten (jeder 10.000 Euro). Das ging genau 1,5 Jahre gut. Wir kamen nach Deutschland zurück und suchten ein Job, der uns schnell wieder zu Geld verhelfen sollte. Gleichzeitig wollten wir uns aber nicht an einen festen Arbeitgeber binden. Bei einer Event Agentur wurden wir fündig. Wir lebten im gestellten Hotelzimmer, hatten keine Mietausgaben, arbeiteten zwischen 12 und 16 Stunden am Tag, 6 Tage die Woche. Dafür wurden wir sehr gut bezahlt. Nach 5 Monaten hatte wir wieder genug Geld, um weiterzuziehen.

 

Digital und ortsunabhängig?

Gleichzeitig machte Julia sich als freie Autorin selbstständig, um auf unserem Blog und für andere digitale – und Printmedien von unseren Abenteuern zu berichten. Dadurch bekommen wir immer mal ein gutes Taschengeld.

Auch fingen wir an, auf unseren Blog Affiliate Links* zu integrieren. Hier empfehlen wir Produkte, die wir selbst nutzen und von denen wir überzeugt sind. Beim Kauf über unsere Website springt für uns dann eine kleine Provision raus. Die ist allerdings meistens so gering, dass wir davon gerade mal zwei Kaffee trinken können. 🙂  Nun ja, Kleinvieh macht auch Mist.

Seit letztem Jahr verkaufen wir online T-Shirts für Kinder und Erwachsene* zum Thema Veganismus. Es macht uns sehr viel Spaß, die Designs selbst zu kreieren und wir können uns kreativ so richtig austoben. Druck und Versand laufen über die Seite “Spreadshirt”. Wir bekommen also pro Verkauf eines Shirts oder nur des Designs eine Provision.

Darüber hinaus schloss Julia im Jahr 2017 ihr Fernstudium zur Veganen Ernährungsberaterin* ab. Ab sofort will sie (online und offline) Beratungen zur veganen Ernährung* anbieten – für vegane Schwangere, Eltern und alle, die das Thema interessiert. Sie möchte damit werdenden Eltern die Angst nehmen, ihren Nachwuchs vegan zu ernähren und aufzeigen, dass eine gesunde vegane Ernährung für Kinder gut möglich ist, sowie die größten Vorurteile aus der Welt schaffen.

Wie ihr seht – die Möglichkeiten, online Geld zu verdienen, sind zahlreich. Wir haben uns für die oben genannten Tätigkeiten entschieden, doch es gäbe noch so viel mehr. Wir sind ständig im Wandel und so auch unsere Interessen und Fähigkeiten- lassen wir uns überraschen, was sich mit der Zeit noch ergibt.

 

Oder doch lieber angestellt?

Wenn wir die Sommer in Deutschland sind, sucht Robert sich meistens einen befristeten, angestellten Teilzeit Job (z.B. Auslieferer einer Biokiste, Wohnmobil-Fotograf und -Aufbereiter, Supermarktkasse, etc), um das nötige Geld zu verdienen und krankenversichert zu sein. Das ist meist einfacher als viele denken. Robert ist handwerklich begabt und hat Erfahrungen in vielen Bereichen. Bei dem Wohnmobil-Job hat er von den Mechanikern gelernt wie man Wohnwägen selber repariert und restauriert. Mit diesem Wissen hat er schon mehrere Caravans sehr günstig ”zurecht gemacht” und gewinnbringend verkauft. Wir haben bis jetzt nirgendwo Probleme gehabt, schnell wieder einen Job zu finden. Im Gegenteil: Viele Arbeitgeber schätzen gerade Roberts Flexibilität, Offenheit und Anpassungsfähigkeit. Als wir noch keine Kinder hatten, haben wir beide in Promo-Jobs gearbeitet- auch eine Möglichkeit, um schnell und einfach an Geld zu kommen, ohne sich fest binden zu müssen.

Da wir noch in Deutschland gemeldet sind, bekommen wir natürlich auch Kindergeld.

So verdienen wir unsere Brötchen. Eigentlich ganz einfach und nichts besonderes.

 

Ein Wort zu uns und unserem Lebensstil

Seit wir unterwegs sind, hat sich unsere Einstellung zu Geld grundlegend geändert. Es ist uns einfach nicht so wichtig. Ganz ohne geht es zwar auch nicht, aber wir haben immer genauso viel, wie es für uns gerade passt. Wir halten nichts davon, uns Unmengen an Geld “für später” zu sparen. Wir leben im Jetzt. Geld kommt und geht. Damit haben wir uns arrangiert. Es ist ein ständiger Fluss, und am Ende ist immer so viel da, wie wir im Moment brauchen. Diese “Unsicherheit” mag nicht jedermanns Sache sein, aber für uns ist es genau richtig.

Außerdem haben wir festgestellt: Je weniger Geld wir besitzen, desto kreativer werden wir. Zu viel Geld macht bequem. Wir lernen, aus wenig viel zu machen. Zu improvisieren. Dinge wertzuschätzen. Uns das beschert uns die meisten Abenteuer.

 

Wenn wir sagen, wir führen ein Reiseleben, dann stellen sich das viele ganz spektakulär vor. Dabei ist es ganz anders. Wir reisen low Budget und slow. Wir checken nicht in teure 4 Sterne Unterkünfte ein, kaufen keine teuren Souvenirs oder unternehmen kostspielige Ausflüge. Wir machen gerne Couchsurfing, Housesitting oder Urlaub gegen Hand. Wir leben sehr minimalistisch, kaufen sehr wenig neu, machen viel selbst, tauschen oder kaufen Second Hand. In Deutschland gehen wir ab und zu Containern. Wir sind nicht sehr anspruchsvoll und lieben das einfache Leben. Ohne viel Materialismus.

In Zukunft wollen wir unseren Besitz noch weiter reduzieren, deshalb verkaufen wir viele Dinge über eBay Kleinanzeigen, Etsy oder auf Flohmärkten.

Wir setzten einfach Prioritäten, und so haben wir immer genug Geld zum Reisen. Auf Reisen benötigen wir außerdem fast immer weniger Geld, als in einem festen Leben in Deutschland (mit Mietwohnung, Kfz-Steuer, Versicherungen usw.).

 

 

Habt ihr noch Fragen? Schreibt es uns in die Kommentare!

 

Bei Links, die mit * kennzeichnet sind, handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Kommt über diesen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Mehrkosten. Wo ihr die Produkte kauft, bleibt natürlich euch überlassen. 🙂 Danke für eure Unterstützung!

  1 comment for “So finanzieren wir unser Reiseleben

  1. Pia
    27. Februar 2018 at 14:00

    Cool, danke für diesen Einblick! Es klingt, als hättet ihr vor euch genau das richtige Lebens und Geld Modell gefunden! Lieben Gruß

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